Projektwoche Wald

Eine Woche lang im Sternbusch unterwegs waren nun im Rahmen einer Projektwoche etwa 100 Schülerinnen und Schüler der Montessori-Grundschule. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein Besuch im Wald sich positiv auf die seelische und körperliche Gesundheit auswirkt“, erläutert Schulleiterin Britta Huvers. So war sich das Kollegium schnell einig, die diesjährige Projektwoche im Wald zu verbringen. Auch die Kinder haben sich riesig auf die Woche gefreut. 

Genug Zeit zum Entdecken, Bauen und Forschen hatten die vier jahrgangsgemischten Klassen jeden Morgen in den ersten zwei Stunden des Tages. Auf einer großen Decke konnten die Kinder ihr Frühstück genießen und sich, bei teils noch sehr kühlen Temperaturen, von der Sonne wärmen lassen. Für einige Kinder ging es sofort „an die Arbeit“. So wurden Tippis gebaut, eine Brücke über einen Graben errichtet oder Waldbilder gelegt. 

In der zweiten Hälfte des Vormittags hatten die Kinder verschiedene Angebote gewählt. Sie konnten beispielsweise eine Waldkugelbahn bauen, den Wald mit Tonfiguren verzaubern, Osternester bauen oder einen Barfußpfad erstellen. „Ich habe mich sehr darauf gefreut, heute mit meinem Freund Paul zum Schnitzen zu gehen“, berichtet der achtjährige Matti. „Wir haben kleine Waldwichtel geschnitzt und eine Zwergenstadt gebaut.“ 

Mit Rita Hübers, zertifizierte Kursleiterin für Waldbaden, konnten die Kinder den Wald mit allen Sinnen entdecken. Hier war schnell klar: Um ganz in den Wald einzutauchen, wird keine Badewanne benötigt. Die Kinder konnten mit Spiegeln und Lupen den Wald erforschen und aus einer anderen Perspektive entdecken.  

Einige Kinder machten sich mit Thomas Bollrath, Hausmeister der Grundschule, auf den Weg zum SB Linga Sägebetrieb Schulze-Beikel. Dort sahen die Kinder, wie aus einem Baum Bretter-Bohlen gesägt wurden, die dann zu einem Möbelstück weiterverarbeitet werden. 

Förster Andreas Janson erzählte den Kindern Spannendes über die Tiere des Waldes und präsentierte Fuchs, Dachs, Eichelhäher und Co. in Lebensgröße. Außerdem nahmen die Kinder die Gebisse einiger Tiere unter die Lupe um herauszufinden, was diese fressen. 

„Kinder erhalten durch die sinnliche Wahrnehmung des eigenen Körpers im Wald die Chance, sich der Natur anzunähern, zu staunen und sich als Teil eines großen Ganzen zu erleben“, erläutert Schulleiterin Sandra Gießing. „Es einfach toll zu beobachten, wie alle Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam hier im Wald ihre Ideen umsetzen und zusammen eigene Projekte umsetzen“, fügt sie noch hinzu. Einige kleine Kunstwerke dieser erlebnisreichen Woche werden für Spaziergänger im Sternbusch vielleicht noch einige Tage zu entdecken sein.