Projekttag der Klassen 6, 7 und 8

Seit dem Schuljahr 2006/07 gibt es an unserer Schule für die Klassen 6, 7 und 8 Projektunterricht der Fächer Gesellschaftslehre, Kunst und Musik, die gleichermaßen zu den vernetzten Inhalten der Projekte beitragen.

Projektunterricht bezeichnet eine Lernform, in der die Schüler:innen in einem hohen Maße bei der Themenfindung und Lernzielfestlegung beteiligt sind. Sie  suchen sich im Rahmen vorgegebener übergeordneter Themen wie ‚Das antike Griechenland‘, ‚Eroberer und Entdecker‘, ‚Kräfte der Natur‘, ‚Französische Revolution‘, ‚Künstler der Renaissance‘, ‚Musiktheater‘ oder ‚Rom – vom Dorf zum Weltreich‘ ihren Schwerpunkt selbst und erarbeiten dazu Plakate, Vorträge, Vorführungen, Mitmachaktionen, Theaterstücke, Modelle, PowerPoint Präsentationen und mehr. Dabei überlegen und planen die Schüler:innen genau, wie sie ihre Projektergebnisse veröffentlichen wollen und ihre Ergebnisse präsentieren.

Der Projekttag verläuft zeitlich strukturiert und nutzt bestimmte Rituale. Er beginnt zum Beispiel mit einem Stuhlkreis, in dem der Ablauf des Projektes durchgesprochen und die Zeit- und Organisationsplanung für alle öffentlich gemacht wird.

Nach der ersten gemeinsamen Runde beginnt die Arbeit am Thema. Dies kann in interessengeleiteter Gruppen-, Partner- oder Einzelarbeit passieren. Kooperative Lernformen sind dabei besonders erwünscht und werden intensiv gefördert. Möglichst viele Handlungsformen, Materialien und Sinne werden bei der Bearbeitung der Aufgaben mit einbezogen. Bestimmte Grundkenntnisse zum Thema erlernen die Schüler:innen an Stationen oder in frontalen Phasen vor der eigentlichen Projektphase. 

Am Ende des Projektes finden sich alle wieder im Stuhlkreis ein und sprechen über das, was gelungen, vielleicht nicht so gut gelungen und am nächsten Projekttag möglicherweise anders gemacht werden sollte. Die Schüler:innen reflektieren ihre Arbeit und ihren Lernfortschritt.

Insgesamt stellt diese Art des Lernens sehr hohe Anforderungen an das selbstständige, eigenverantwortliche und disziplinierte Arbeiten. Die Lernenden müssen sich die zur Verfügung stehende Zeit einteilen, über einen längeren Zeitraum an einem Thema arbeiten, zu einer guten Arbeitsatmosphäre beitragen, im Team arbeiten und noch vieles mehr. Außerdem lernen die Schüler:innen, dass nicht nur das fertige Arbeitsergebnis zählt, sondern auch der Lernprozess viele Lernmöglichkeiten enthält. 

Diese Form des Unterrichts gibt darüber hinaus einen noch größeren Raum für individuelle Förderung und Differenzierung, durch eine große Vielfalt an Materialien und durch größere Flexibilität bei der Zeit- und Unterrichtsplanung.

Die Leistungsbewertung des Projekttages erfolgt in erster Linie durch die Bewertung der konkreten Lösungsprodukte und ihrer Präsentation, wobei die individuellen Lernvoraussetzungen natürlich berücksichtigt werden. Dabei sind die Bewertungskriterien für die Schüler und Schülerinnen transparent. Auch üben sich alle in der Beurteilung und Bewertung von Leistungen der anderen. Wir räumen dem „Sich-gegenseitig-ein-Feedback-geben“ Wichtigkeit und den notwendigen Raum dafür ein.


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