In jeder Klasse beginnt der Tag mit einer Phase der Freiarbeit, die von 8.00 – 9.30 Uhr dauert.
Die Kinder können ab 7.45 Uhr in ihre Klassen gehen, in der schon ihre Lehrerinnen und Lehrer anwesend sind, so dass sie nicht alle gemeinsam, sondern nacheinander in die Klasse kommen. Die Schülerinnen und Schüler wählen ihre Arbeit in Absprache mit ihren Freiarbeitslehrerinnen und –lehrern. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit, da in der Freiarbeit sowohl klassen- als auch jahrgangsübergreifend gearbeitet wird. Die Schülerinnen und Schüler sprechen mit den Freiarbeitslehrerinnen und –lehrern auch ab, wie sie sich den Zeitraum der Freiarbeit am besten einteilen können, was das Erlernen des selbstständigen Umgangs mit Zeiteinteilung ermöglicht.

Das Einführen von Materialien, das Durchführen von Schreibkonferenzen, Theater spielen, 1 x 1 üben und vieles mehr geschieht in Kleingruppen, die sich aus Schülerinnen und Schülern mit und ohne Förderbedarf zusammen setzen können. Vor allem der Unterricht für die Schülerinnen und Schüler des ersten Jahrgangs der jeweiligen Klasse findet anfangs oft in der Kleingruppe statt, um ein Gruppengefühl entstehen zu lassen.
Zu bestimmten Anlässen kann die Freiarbeitsphase mit einem gemeinsamen Stuhlkreis beginnen oder beendet werden.

Nach der großen Pause beginnt um 10.15 Uhr der Fachunterricht, der bis 11.45 Uhr, also eine Doppelstunde, dauert. An zwei Tagen in der Woche haben die Schülerinnen und Schüler Sport und Schwimmen. An den übrigen drei Tagen haben sie Epochenunterricht, der die Fächer Sachunterricht, Religion, Musik und Kunst umfasst.
Die Jahrgänge 1 und 2 bleiben in ihren Gruppen der jeweiligen Stammklassen zusammen und werden von einer Klassenlehrerin unterrichtet. Die Unterrichtsinhalte der vier Fächer werden themenzentriert und fächerübergreifend dargeboten.
Die Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 3 und 4 werden in je zwei Untergruppen fachorientiert unterrichtet. Hier wechseln sich die vier Unterrichtsfächer in etwa 3-wöchigen Epochen ab.
In beiden Modellen ist es möglich, in einer ganzheitlichen Vorgehensweise auch projektartig zu unterrichten.

Nach einer kurzen Pause von 11.45 – 12.00 Uhr findet der Jahrgangsunterricht bis 12.45 Uhr statt

Am Jahrgangsunterricht nehmen alle grundschulfähigen Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs der ganzen Schule teil, so dass die Gruppenstärke ca. 18 – 26 Kinder beträgt. Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden, soweit möglich, ihrem Lernniveau entsprechend den Jahrgangsgruppen zugeordnet. Der Jahrgangsunterricht findet mit Beginn des 2. Schuljahres dreimal wöchentlich statt. In diesem Unterricht werden wesentliche Lerninhalte des jeweiligen Jahrgangs in den Bereichen Deutsch und Mathematik vermittelt.

Der Englischunterricht findet jahrgangsgebunden ebenfalls in der Zeit von 12.00 bis 12.45 Uhr statt. Dabei hat der 1. Jahrgang von Beginn an jeweils eine Wochenstunde Unterricht, in den weiteren Jahrgängen sind es dann zwei Unterrichtsstunden pro Woche. Der Lehrplan fußt auf einem Spiralcurriculum, das wichtige Themen aus den ersten beiden Jahrgängen im dritten und vierten Schuljahr in erweiterter Form wieder aufgreift.

Alle Schülerinnen und Schüler haben in der Freiarbeit die Chance, gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Begabungen zu arbeiten. Parallel dazu finden klassenübergreifende sonderpädagogische Fördermaßnahmen statt (z. B. sensorische Integration, Psychomotorik, Kochen).

Zeitgleich zum Jahrgangsunterricht findet sonderpädagogische Förderung für die Schülerinnen und Schüler statt, die in ihrer Entwicklung Unterstützung brauchen und nicht am Jahrgangsunterricht teilnehmen. Im Förderunterricht werden u.a. basale Stimulation, lebenspraktische Übungen, Snoezelen, Holzwerken, Textilgestaltung und Sprachförderung angeboten.