Inklusion – gemeinsam verschieden sein

Inklusion – gemeinsam verschieden sein

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch dazu gehört, egal wie er aussiehst, welche Sprache er spricht oder ob er eine Behinderung hat. Wenn jeder Mensch überall dabei sein kann, dann spricht man von Inklusion. Und wenn alle dabei sein können, dann ist es normal, verschieden zu sein, denn jeder Mensch soll so akzeptiert werden, wie er oder sie ist.

Inklusion ist ein Menschenrecht!

Jeder Mensch hat das Recht darauf, dabei zu sein. In der UN -Behindertenrechtskonvention ist das Recht auf Inklusion festgeschrieben. Die UN-Behindertenrechtskonvention ist ein Vertrag, den viele Länder unterschrieben haben, auch Deutschland. Es ist eine Aufgabe unserer Gesellschaft die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen und wir leisten mit unserer Schule einen Beitrag hin zu einer inklusiven Gesellschaft.

Inklusion in der Gesamtschule

Von Beginn an war es Konzept der Gesamtschule, dass alle Schüler*innen gemeinsam lernen, ganz gleich, welche Fähigkeiten, Fertigkeiten, Behinderungen oder Begabungen jeder einzelne Lernende mitbringt. Dabei profitiert jede Schüler*in vom gemeinsamen Lernen, ganz gleich, wie begabt, schwach, stark oder beeinträchtigt er/sie ist, denn jeder lernt von jedem!

Wenn der mathestarke Joshua seiner Mitschülerin Clara hilft eine Aufgabe zu verstehen, profitiert nicht nur Clara von Joshuas Hilfe. Joshua selbst festigt über das Erklären seine eigenen mathematischen Kenntnisse und übt zugleich seine Sozialkompetenz.

Wenn Julia total traurig ist, weil ihr etwas Schlimmes passiert ist, dann tröstet Thorsten sie, denn Thorsten spürt immer als erster, wenn jemand ganz traurig ist. Thorsten kann zwar nicht sprechen, aber er ist einfach der Beste im Trösten.

Wenn der Aufstieg auf einen Berg für das körperbehinderte Kind eine scheinbar unüberwindbare Hürde darstellt, dann sorgen die Mitschüler*innen dafür, dass auch das körperbehinderte Kind zum Gipfelkreuz kommt und das Gefühl erleben kann, etwas geschafft zu haben, was schier unmöglich schien. Selbst wenn dieser junge Mensch möglicherweise „nur“ im Bergrolli gesessen hat, ist die körperliche Anstrengung eine absolute Höchstleistung. Denn das, was er an Gleichgewicht halten muss, um nicht herauszufallen und es seinen Mitschüler*innen damit zu erleichtern, den Bergrolli zu bewegen, ist mindestens genauso anstrengend, wie mit den eigenen Füßen den Gipfel zu erklimmen.

Wenn Schüler*innen warten müssen, weil eine sehbehinderte Schüler*in nicht so schnell von der Tafel abschreiben kann wie die Sehenden, dann heißt dies nicht automatisch, dass der Unterricht nicht vorankommtoder alle immer auf diese Lerner*in warten müssen.

Da es differenzierte Lernangebote und unterstützende Sonderpädagogen*innen gibt, können alle Schüler*innen ihre Aufgaben weiterführen.

Von den z. Zt. 152 Schüler*innen des Schuljahres 2021/2022 haben 34 einen oder mehrere der folgenden ausgewiesenen Förderschwerpunkte:

  • Sehen
  • Hören und Kommunikation
  • Geistige Entwicklung
  • Lernen
  • Sprache
  • Körperlich-motorische Entwicklung
  • Emotional-soziale Entwicklung

Mehrere der Schüler*innen mit einem ausgewiesenen Förderschwerpunkt werden zielgleich unterrichtet. Das bedeutet, dass sie nach den Gesamtschulrichtlinien unterrichtet werden und einen Nachteilsausgleich entsprechend ihrer Beeinträchtigung erhalten.