Montessori-Kinderhaus Borken gewinnt 2. Platz des Heimatpreises

Montessori-Kinderhaus Borken gewinnt 2. Platz des Heimatpreises

Besser hätte das vergangene Jahr in diesen turbulenten Zeiten für das ‚Montessori-Kinderhaus‘ nicht ausgehen können! Passend zur Weihnachtszeit kam eine Nachricht des Kulturbüros Borkens ins Haus, dass das Kinderhaus im Rahmen des Projektes „Borken machen 2021!“, einer wettbewerberischen Initiative des Kreises Borken, einen Preis gewonnen: Sein umgesetztes Projekt ‚Kinderhausgartenanlage mit Bienenprojekt und Gewächshaus‘ wurde mit dem 2. Platz und 1.000 Euro honoriert. Für das Kinderhaus ist diese Ehrung Bestätigung seines nachhaltigen, kindgerecht-bildungsbewussten Kurses, und gleichsam einfach derart wesensabbildend, dass es die Verantwortlichen absolut mit Stolz erfüllen darf: Was kann schönere Anerkennung sein, als dass man für etwas, das man intern ohnehin für die Bildung der Kinder aufbaut und konsequent umsetzt, extern in solchem Maße gewürdigt wird! „Ein vorbildliches Projekt, das zum Nachmachen einlädt!“, so das Urteil der Borkener Fachjury, bestehend aus gewählten Vertreter/innen der Ratsfraktion und diverser Fachbereiche. Deren einstimmiger Tenor: Durch den Einbezug der Kinder in die Verantwortlichkeit und dem ‚Machen‘ der Eltern entspräche das Projekt den Preiskriterien in besonderer Weise. Als Preisträger habe das Kinderhaus außerdem zusätzlich die Chance auf den Landes-Heimatpreis des Landes NRW.

Auf Vorschlag des Elternbeirats hin nahm das Projekt am ausgeschriebenen Wettbewerb teil und konnte auf diese Weise auch dem Kulturbüro ‚Forum Altes Rathaus Borken‘ und Vertretern der städtischen Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Der Garten des Kinderhauses wurde neu angelegt und mit einem Bienen- und Gewächshausprojekt vor dem Hintergrund einer kindgerechten ökologischen Bildung weiterentwickelt. Ziel war es, eine abwechslungsreiche und aktivitätsfördernde Umgebung für die Kinder des Kinderhauses im Alter von 0-6 Jahren zu schaffen, was als Kombination von Spiel- und Naturelementen, heimischem Nutzgarten und Nützlingspflanzen Umsetzung fand. Die Gestaltung und Bepflanzung wurde im Jahr 2019/20 nach Maßgabe einer Planerin von einem lokalen Gartenlandschaftsbauer und unter großer Beteiligung der Eltern durchgeführt. Für eine fundierte Expertise sorgen mittlerweile zwei Erzieherinnen, die sich zu Imkerinnen haben ausbilden lassen, um in Kooperation mit einer professionellen Imkerin ein Bienenvolk in unmittelbarer Kinderhausnähe zu halten. Eigens angeschaffte Imkeranzüge in Kindergröße und weiteres Equipment statten die Kinder entsprechend aus, um selbst aktiv werden zu können.  Außerdem wurde ein Gewächshaus errichtet, um gemeinsam mit den Kindern das Pflanzen, Pflegen, Ernten und Verarbeiten von heimischem Gemüse zu erfahren. Bewertet wurde das Projekt durch eine Borkener Fachjury innerhalb des Panoramas, seine Heimatstadt selbst zu gestalten. Die Schwerpunkte für die Preisvergabe lagen auf drei Punkten: Einmaligkeit mit Vorbildcharakter, praktischer Umsetzung durch starke Zusammenarbeit und Vielfältigkeit.

Ein corona-konformer, elterlich organisierter Weihnachtsbasar des Kinderhauses in den Jahren 2020 und 2021 finanzierte den Kauf und die Errichtung des Gewächshauses in erheblichem Maße. Diese Kombination aus Spielgelände, Naturnähe und Nutzgarten ist für den begrenzten Außenbereich einer Kindertagesstätte nicht nur innovativ und einmalig in Borken, sondern auch zukunftsweisend, weil es den Kinderhaus-Kindern Naturerlebnisse und Lebensmittelerfahrungen bei ihrer täglichen Betreuung ermöglicht. Durch den Ausbau des Kinderhauses zu einem Familienzentrum hat diese Erlebniswelt auch inkludierenden Charakter, da auch andere Borkener über dessen offene Angebote kommunal profitieren können. Wenn man weiterdenken darf, kann es auch ideengebender Anstoß für jeden Einzelnen sein, Nachhaltigkeit im eigenen Haus und Garten sinnvoll zu leben und das Familienleben noch bewusster zu gestalten. Ein Volltreffer also, der dem offenen, nachahmungswürdigen Charakter des Borkener Heimatpreises zu Gute trägt.

Letztlich haben der starke Zusammenhalt und die vertrauensvolle Verbindung zwischen Hauptamtlichen und Eltern zum großen Erfolg des Bienen- und Gewächshausprojektes beigetragen, was die Jury auch ausdrücklich lobend hervorhob. Das Kinderhaus und gleichsam die Eltern zeigen sich hierfür im Sinne der positiven Entwicklung und Förderung aller Kinder beidseits dankbar.

Für das Montessori Kinderhaus: Dorothee Held