Seit ich denken kann, fahre ich zum Camping nach Katwijk aan Zee. Aber erst vor einigen Jahren habe ich beim Lesen der Biografie von Maria Montessori erfahren, dass sich ihr Grab in Nordwijk aan Zee befindet und damit quasi dirket nebenan. Seit 2021 „pilgern“ wir also jährlich zu Beginn unseres Katwijk-Urlaubs zu „Maria“. Jedes Mal ist es einfach nur schön dort. Das Grab strahlt so viel Ruhe und Frieden aus, obwohl es mitten im Alltagslärm steht. Es wirkt einladend und es ist genaus geworden, wie Maria Montessori es sich wohl vorgestellt hätte. Wie ein kleiner Versammlungsplatz ist es gebaut, mit viel Plazt und aus verschiedenen Materialien gestaltet.

Unsere Kinder gehen jedes Mal sofort mitten auf das Grab und beginnen dirket, unterschiedliche Dinge dort zu entdecken. Verschiedene Muscheln, schöne Steine, Tannenzapfen und dieses Jahr war es eine Nacktschnecke. Man findet auch immer wieder persönliche Geschenke anderer Menschen, die sich bei Maria Montessori bedanken. Fotos, kleine Briefe, angemalte Steine, Schilder, Gebasteltes. Wir sitzen jedes Mal auf dem „Mäuerchen“ und machen Picknick, die Kinder spielen Verstecken oder Fangen und in einem Jahr veranstaltete Alva spontan eine Tanzeinlage mitten auf dem Grab. Ganz genauso hätte Maria Montessori es sich gewünscht. Es ist wirklich ein sehr schöner Ort. Dieses Jahr haben wir uns mit einem Strauß Blumen für Alvas Kinderhauszeit bedankt, die wir letzte Woche nach 4 schönen Jahren dankbar beeendet haben. Wir freuen uns schon auf unseren Besuch im nächsten Jahr und hoffen, dass wir uns dann für einen guten Schulanfang für Alva bedanken können.

Carmen Bücker

Übersetztung der Grabinschrift:

Ich bitte die lieben Kinder, die alle Möglichkeiten haben, mit mir zusammen am Aufbau des Friedens in den Menschen und in der Welt zu arbeiten.