Papagei schmeckt besser als Affe

Wer kann das Leben eines völlig isolierten Stammes besser erklären als jemand, der schon selbst eine Woche hautnah mit den Indianern zusammenlebte?

Martin Frenck aus Rhede besuchte im Rahmen des Projektunterrichtes die 8. Klasse der Montessori-Gesamtschule, um seine Erfahrungen mit den Huaorani-Indiandern aus dem ecuadorianischen Regenwald zu schildern. “Ich hatte wirklich Angst, ob ich jemals wieder nach Hause komme, denn man begibt sich ganz in die Hand der Indianer und man weiß nicht, wie sie selbst einen betrachten und wie man angenommen wird”, berichtete Martin Frenck. Zum Beispiel musste er dort Affe essen, der extra für ihn zubereitet wurde. Gut habe das Fleisch des Affen nicht geschmeckt, berichtete der Referent, Papagei wäre leckerer gewesen.

Die Huaorani jagen in erster Linie Affen und Vögel. Diese Tiere werden mit dem Blasrohr und mit Curare vergifteten Pfeilen und größere Tiere mit dem Speer erlegt.

Nach den Beschreibungen des alltäglichen Lebens der Indianer und dem Zeigen vieler Gegenstände, kam Martin Frenck auf die Problematik der indigenen Völker im Regenwald zu sprechen und erzählte von den Umweltproblemen, die das Leben dieser Indianer bedrohe. “Die Huaorani – Indianer leben heute als einziger Stamm in Ecuador absolut ursprünglich. Sie brauchen die Zivilisation nicht.”

Die Schüler:innen zeigten sich beeindruckt von Frencks Erzählungen, löcherten ihn mit zahlreichen Fragen und probierten gerne die Hängematte aus.